Selfie unter der Sonne

Gefangen in Social Media.

 

Ausschnitt aus einem Interview mit Peter Lindbergh von der ICONIST-Redaktion | Veröffentlicht am 12.04.2017:

 

Frage: Was sagen sie zur Smartphone-Fotografie? Ist das eine Konkurrenz?

 

Lindbergh: Ich glaube, viele große Fotografen tun diese Entwicklung vorschnell ab. Die sagen dann: „Jeder möchte jetzt ein Fotograf sein.“ Ich aber muss sagen: Ich sehe so viele tolle Sachen, dagegen kann man gar nicht antreten als professioneller Fotograf. Das einzige, worüber man sich differenzieren kann, ist über einen Standpunkt. Den man dann über 20, 30, 40 Jahre entwickelt. Man muss was gesehen haben, etwas bewirkt haben – das macht einen Fotografen aus. Aber bessere Bilder als ein Smartphone kann ein Fotograf nicht machen. Von dieser Leichtigkeit kann man also viel lernen. Ich halte auch nichts von dem ganzen Gerede über die verschiedenen Kamera-Marken. Das ist für mich alles Romantik.

Mir ist die Kamera egal. 

Frage: Was halten Sie eigentlich von Selfies?
Lindbergh: Die sind für mich das Blödeste, was es gibt. Denn warum macht man das? Nur um zu zeigen, mit wem man Mittag gegessen hat? Und darauf hofft, dass man selbst auch auch etwas von dem Glanz abbekommt? Da muss man sich überlegen, ob man das wirklich will. Oh, ich war dort oder ich hatte ein Dinner mit Madonna – was sagt das aus?

 

Yepp!

Jogger

Selfie - Firenze. Das 90 mm ist einfach Klasse!

© Fotos - Bernd P. Drawe 2017

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